Schon vor dem ersten Kontakt zu den NeobrasilianerInnen, hatten die Canela ein gut ausgebautes Feldbausystem. Traditionelle Anbaupflanzen sind Mais 1, Süßkartoffeln, Yams, Maniok, Pferdebohnen, Pfeilwurz, Kürbisse, die Erdnuss, Kupa 2, Baumwolle, Flaschenkürbisse, Cuyete, Cuya de rama und Urucu. Eingeführte Anbaupflanzen sind Reis, Wassermelonen, Bananen, Zuckerrohr, Cayennepfeffer, Bohnen, Orangen, Zitronen, Mangos, Papaya, Ananas und Tabak.
Yams und Süßkartoffeln werden täglich verzehrt. Die Sträucher von Urucu und Cayennepfeffer wachsen in der Nähe ihrer Unterkünfte und werden als Jungpflanzen zum Schutz vor domestizierten Schweinen eingezäunt. Auch die anderen Felder werden eingezäunt, besonders an Stellen, an denen sich keine natürliche Grenze (Fluss) befindet. Dies dient dem Schutz vor den Viehherden der NeobrasilianerInnen. Die meisten Äcker befinden sich in den Galeriewäldern, die durch Brandrodung an den Flussufern angelegt werden. Durch die notwendige jährliche Abholzung nimmt die Entfernung der Felder zum Dorf stetig zu, so dass die Dörfer ca. alle 10 – 20 Jahre in die Nähe ihrer Felder ziehen 3. Die Grenzen der Felder werden durch Maisfelder gekennzeichnet. Die minimale Größe einer Pflanzung ist 1 Hektar, in der Regel ist sie doppelt so groß.
Der Ertrag hängt vom Ausmaß der Rodung, sowie von der Anzahl der Pflanzen ab aber auch der spezielle Umgang mit den Pflanzungen beeinflussen den Ertragsfaktor. Da der Feldbau ursprünglich nicht die Hauptbeschaffungsmaßnahme zur Nahrungsversorgung darstellte, vernachlässigen die Canela häufig ihre Felder, statt sie zu pflegen.
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