Jagd

Die Jagd war immer Hauptbestandteil der Subsistenz der Canela. Durch Einschränkungen ihres Territoriums, die Ausbreitung der Viehwirtschaft durch die NeobrasilianerInnen und die Nutzung von Feuerwaffen – was den Wildbestand in ihrem Gebiet in kurzer Zeit massiv verringerte – verlor die Jagt an ökonomischer Bedeutung.
Früher war Fleisch Hauptbestandteil ihrer Nahrung, vegetarische Produkte wurden nur ergänzend verzehrt. In der Regel wurden alle Säugetiere als essbar eingestuft. Dazu gehören z.B.: Hirsche, Füchse, Agouti, Paka (Nagetiere), Meerschweinchen, Wildschweine, Ameisenbären, Gürteltiere, Oppossums, Stachelschweine, Stinktiere, Steppenratten, Fledermäuse, Nasenbären (jedoch eher selten), Affen, kleine Hasen, Wildkatzen, Pumas sowie alle vorhandenen Vogelarten außer Aasgeiern, Königsgeiern und bestimmte Kuckucksarten. Auch Reptilien wie große Eidechsen, Krokodile und ungiftige Schlangen, z.B. die große Anaconda, die Abgottschlange und der Hühnerfresser wurden ebenso gegessen wie Landschildkröten und kleine Wasserschildkröten.
Obwohl heute noch eine große Artenvielfalt herrscht, ist der Bestand der einzelnen Tierarten zu gering um eine verlässliche Quelle zur Deckung des Bedarfs darzustellen 1.

C-C. 113.4

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