Jagdmethoden

Fallen werden zur Jagd nur selten und ausschließlich für bestimmtes Wild eingesetzt (Hirsche, Pakas und Agutis). Gejagt wird meist alleine oder zu zweit. Große Tiere wie Hirsche werden auch von in Bäumen eingerichteten Sitzen gejagt. Ameisenbären werden im Laufen leicht eingeholt und erschlagen. Gürteltiere werden durch Hiebe auf den Schädel getötet, dazu benutzen die Jäger Stöcke und andere harte Gegenstände.
Nandus (port. emas) werden mit Hilfe einer Tarnung gejagt. Die Canela lassen dazu Palmgrasblätter von ihrer Stirn und ihrem Nacken herunterhängen und bemalen sich ihr Gesicht mit Holzkohle. In der Trockenzeit lauern sie den Sträußen nahe der Wasserstelle auf. Seriemas, eine Vogelart, sind leicht zu erlegen, werden aber nur gejagt, wenn ein Mangel an anderem Wild herrscht.
Falken sind während Waldbränden leicht zu fangen, wenn sie durch das Feuer von aufgescheuchten Insekten angelockt werden. Die Federn der Falken wurden früher außerdem für zeremonielle Zwecke verwendet 1. Aufgrund der Beschaffungsschwierigkeit ist man heute zum Gebrauch von Entendaunen übergegangen.

Jagdwaffen

Der Bogen gilt ursprünglich als die wichtigste Waffe der Canela, wird jedoch gegenwärtig immer mehr von Gewehren abgelöst. Die Canela besitzen heute wohl mehr Feuerwaffen als jede andere indigene Timbira-Gruppe 1. Bögen werden aus Pau d’arco-, Piquita- oder Pau roxo-Holz hergestellt. Die Größe des Bogens hängt von dem Stellenwert des Besitzers in der Gruppe ab.

Bogen M 1326, Bogen M1163, Pfeil M 1334

Bogen dunkel M1326, Bogen hell M1163, Pfeil M 1334

Werkzeuge

Nordamerikanische Metalläxte benutzen die Canelas seit rund 100 Jahren. Sie unterschieden verschiedene Marken und bevorzugten die Marke Collins. Vereinzelt benutzen sie auch Steinäxten 1. Die Canela benutzen zwei traditionelle Werkzeuge im Feldbau. Das eine Werkzeug ist ein runder Stab aus Hartholz mit abgeflachtem Spaten der ca. 75 bis 100 cm lang ist und der der aus pau roxo oder pau candeia hergestellt. Er wird picwapo genannt, welches man mit ‘spitzes, flaches Holz’ übersetzen könnte. Ein weiteres Werkzeug, ist ein zugespitzter Stab zum Suchen und Überprüfen von Knollengewächsen, insbesondere Süßkartoffeln. Dieser meist 40 cm lange Stab wird oft aus alten Bögen hergestellt 2.