Ab einem Alter von sechs Jahren beginnt das Mädchen seinen weiblichen Verwandten im Haushalt zu folgen und sie so gut es geht dabei zu unterstützen. Dabei wird es mit seiner Rolle in der Gesellschaft vertraut gemacht. Mit ungefähr elf Jahren verliert das Mädchen seine Jungfräulichkeit an einen kinderlosen älteren Mann aus der Gemeinschaft, der ihr gefällt. Dies wird als ‘erste Heirat‘ bezeichnet. Nach der ersten Menstruation werden dem Mädchen Sexual- und Nahrungstabus auferlegt und es muss für mehrere Tage im Elternhaus bleiben. Während der Initiation wird es ein ‘Ehrenmädchen‘ und ist nun ein Teil der Männergesellschaft. Anschließend beginnt die mé nkrekre-re-Periode, in der es große Freiheit genießt und wenig Verantwortung trägt. Mit durchschnittlich 16 Jahren gebärt eine Frau ihr erstes Kind und geht ihren Aufgaben nach und kümmert sich um Haushalt, Kinder und Familie. Im Allgemeinen nehmen die Frauen bis zu einem Alter von 30 Jahren an Festlichkeiten und Ritualen auf dem Dorfplatz teil. Danach wird die Teilnahme ganz eingestellt und sie beobachten das Geschehen lediglich gemeinsam mit den Kindern. Nach der Heirat der Tochter oder dem Ausziehen der Söhne genießt die Frau ein weitgehend freies Leben mit nur wenigen Verpflichtungen.
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