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Einführung

Im Nordosten Brasiliens, im Bundesstaat Maranhão, leben die Canela. Der portugiesische Begriff Canela wird auf drei kulturell verwandte Timbira-Gruppen angewandt. Es handelt sich hierbei um die Ramkokramekrá, die Apanyekrá und die Kenkateye, wobei einzig die Gruppen der Ramkokramekrá und Apanyekrá heute noch existieren.
Während die Ramkokramekrá den Terminus Canela als Selbstbezeichnung übernahmen, behielten die Apanyekrá ihre traditionelle Bezeichnung 1
Darum beziehen sich die folgenden Informationen ausschließlich auf die Ramokamekrá-Canela, sodass im weiteren Verlauf nur der Begriff Canela verwendet wird.
Heute leben circa 2.100 Canela, deren Sprache zur Familie der Gê-Sprachen gehört, in Maranhão. Die Bezeichnung Canela kommt aus dem Portugiesischen und bedeutet so viel wie ‘Zimt’ oder ‘Schienbein’, jedoch bleibt der genaue Grund für diese Bezeichnung ungeklärt. Ein Erklärungsversuch könnte sein, dass die Neobrasilianer zu Beginn des 19. Jahrhunderts diese Bezeichnung einführten, weil die Canela das Harz des Zimtbaumes als Klebematerial für Federn nutzen. Ein weiterer Erklärungsansatz bezieht sich auf die Körpergröße der Canela, die im Verhältnis zu anderen Indigenen über dem Durchschnitt liegt (Größe des Schienbeines).

  1. vgl. Crocker, William H.: The Canela (Eastern Timbira). I. An Ethnographic Introduction, 1990. S.1