Der Kopfschmuck beim Klotzlauf

Mit der Schnelligkeit und Kraft der Tiere: Der Kopfschmuck der Canela beim traditionellen Klotzlauf.

Festliche Rituale, Körperbemalungen und Gesänge. Dies ist nur ein Ausschnitt aus der Welt der Canela. So ungewohnt diese für uns erscheint, so taucht uns der Fund kurzzeitig in diese spannende Welt ein. Einfarbige Federn und Randbemalungen zieren den verschiedenartigen Kopfschmuck. Dazu strecken sich dem Betrachter, wie Hörner, die verlängerten Enden des Kopfringes entgegen. Die Federn stammen vermutlich von einem Rotfuss-Seriema- einem südamerikanischen Laufvogel. Den Kopfschmuck flechten die Canela aus Palmenfasern. Doch was bedeuten Palme und Tier für den Klotzlauf ?
Eine Antwort darauf geben uns Geschichten der Canela. In insgesamt sechs Tiergeschichten, messen sich gegensätzliche Tiere miteinander: In einem Klotzlauf wird entschieden wer schneller ist. Hierbei wird auch der Seriema-Vogel als Wettteilnehmer erwähnt. Ein Tier mit der Schnelligkeit eines Olympiasiegers. Der Kopfschmuck greift die Eigenschaften der Tiere auf und verleiht dem Klotzläufer ihre Kraft und Schnelligkeit. Die zwei hervorstehenden „Hörner“ des ausgestellten Kopfschmuckes
symbolisieren hier: Mit der Kraft des Rindes. Die Palme, aus der der Kopfschmuck besteht, stellt das Grundmaterial für die Klötze dar. In weiteren Geschichten rund um den Klotzlauf, ist vor allem von ihr die Rede. Eine Geschichte erzählt von der Verwandlung eines Palmenklotzes, in ein wunderschönes Mädchen. Es bittet darum, in Zukunft nur noch aus ihr, der Palme, die Laufklötze zu schlagen. In einer anderen Geschichte stellt die Palme das erste Grundnahrungsmittel dar, welches dem Menschen gezeigt wird. Immer wieder nimmt die Palme eine herausragende Stellung ein. Der Kopfschmuck vereint diese bedeutenden Symbole und erzählt die Geschichten der Canela.