Sängerinnenschärpe (hahí)

Herkunft: 1990, Timbira, Brasilien
Inventarnummer: M1275
Bezeichnung: Gewebtes Band aus Baumwolle, Kunststoff- und Glasperlen, Quasten
Maße: Schärpe: 51 cm / Perlenschnüre: 10 cm / Quasten: 12 cm

Die Sängerinnenschärpe – die hahí genannt wird – gehört zu einem der drei ‘Ehrenobjekte‘, die die Mädchen durch eine besondere Begabung während einer Zeremonie erhalten können.
Die Sängerinnenschärpe wird an das Mädchen verliehen, welches besonders häufig an den täglichen Gesang-Tanz-Ritualen teilgenommen hat, vor allem an denen am frühen Morgen. Zudem muss die Sängerin mit einer guten Stimme und einem außergewöhnlichen Singtalent auffallen. Die Familie des Mädchens entscheidet, ob sie Trägerin der Schärpe wird. Ihre Naming-aunt webt ihr daraufhin die hahí aus Baumwolle. Erhält sie diese besondere Auszeichnung, muss sie von nun an als Erste bei dem täglichen Singen erscheinen. Sie dient somit als Vorbild für die anderen Sängerinnen.

vgl. Crocker, William H: The Canela (Eastern Timbira), I. An Ethnographic Introduction. 1990, S. 106-107.

  • Canela M1275a Detail